DER VEREIN

 
 

Im Konflikt um ein angemessenes Erinnerungszeichen für die Wehrmachtsdeserteure von Goldegg und die Opfer des „Sturm“ am 2. Juli 1944 haben sich viele Unterstützerinnen und Unterstützer zusammengefunden. Diese Menschen haben den Verantwortlichen geschrieben, Leserbriefe verfasst und sich in ihrem Umfeld für den Gedenkstein Goldegg engagiert.

Nach der Verlegung des Steines im August 2014 sollte dieses Engagement nicht versiegen. Der Verein „Freunde des Deserteurdenkmals Goldegg“ wird in den nächsten Jahren versuchen, die Tragödie um die „Goldegger Partisanen“ und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer stärker in der Öffentlichkeit und im Bewusstsein der Goldegger Bevölkerung zu verankern.

Zur Verlegung des Gedenksteines am 8. August 2014 wurde ein kleiner Folder mit einer Liste der Opfer veröffentlicht. Diese Internetseite soll den Opfern auch ein Gesicht und mit den Kurzbiografien eine individuelle „Geschichte“ geben. Der Verein möchte diesen Internetauftritt zu einem virtuellen Gedenk- und Kommunikationsort ausbauen, der österreichweite Bedeutung erlangt. So soll diese Seite Ressourcen für den Geschichtsunterricht und die Wissenschaft bereitstellen.

Am 20. September 2014 haben sich die Gründerinnen und Gründer des Vereins „Freunde des Deserteurdenkmals in Goldegg“ zum ersten Mal beim Pauss-Bauern in Mühlbach getroffen. Dies ist der Geburtsort von Karl Rupitsch. Bei der Generalversammlung des Vereins am 7. Dezember 2014 wurden der Historiker Michael Mooslechner zum Obmann und die Sozialarbeiterin Elfriede Oblasser zu seiner Stellvertreterin gewählt. Frau Oblasser ist die Enkelin von Johann Oblasser, der den Deserteuren immer wieder an seinem Hof in Taxenbach Unterschlupf gewährte und dafür von der Gestapo in mehrere Konzentrationslager verschleppt wurde. Weitere Vorstandsmitglieder sind: Johanna Doppler-Klausner, Gertrude und Dr. Paul Chalupny, Viktoria Wahrstätter, Anton Winter und Roland Irnberger.

Am 21. Oktober 2018 wurde bei der Generalversammlung der Vorstand neu gewählt. Obfrau ist Brigitte Höfert, ihr Stellvertreter Paul Chalupny. Weitere Vorstandsmitglieder sind: Gertrude Chalupny, Judith Forthuber, Johanna Doppler-Klausner, Christina Noebauer, Matteo Gebhart, Fritz Lorber und seit 2020 Thomas Klausner.

Bei der Generalversammlung am 03. Oktober 2020 wurde der bestehende Vorstand mit den beiden Rechnungsprüfern für weitere zwei Jahre gewählt.

Am 05. November 2022 fand bei der Generalversammlung in Salzburg wiederum eine Neuwahl des Vorstandes statt. Ägidius Ausserhofer wurde als Obmann, Franz Rest als sein Stellvertreter und Gertrude Chalupny, Johanna Doppler-Klausner, Ingrid Loitfelder-Erber, Roland Irnberger, Matteo Gebhart und Fritz Lorber als weitere Vorstandsmitglieder in einer geheimen Abstimmung gewählt.

Im Jahr 2023 sind Gertrude Chalupny, Ingrid Loitfelder-Erber und Matteo Gebhart zurückgetreten, Christine Wacheck-Heß wurde kooptiert, so dass sich der Vorstand des Vereins derzeit aus folgenden Personen zusammensetzt:

  • Ägidius Außerhofer

    Obmann

  • Franz Rest

    Obmann-Stellvertreter

  • Christine Wachek-Hess

    Schriftführerin

  • Roland Irnberger

    Kassier

  • Johanna Doppler

    Kassier-Stellvertreterin

  • Friedrich Lorber

    Rechnungsprüfer

Offener Brief an die Gemeinde Goldegg
05.11.18


Offener Brief an die Gemeinde Goldegg
04.02.19


Offener Brief an die Bürgermeister-Kandidaten und Parteien in der Gemeinde Goldegg
18.02.19


 Antwort-Brief von Bürgermeister Fleißner
26.02.19

 Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Arbeit des Vereins durch ein Spende oder eine Mitgliedschaft unterstützen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 25 Euro für Einzelpersonen, 40 Euro für Paare und 10 Euro für Lehrlinge, SchülerInnen und StudentInnen.


Verein der Freunde des Deserteurdenkmals in Goldegg
Franz Rest | Bleiwangweg 4 | 5632 Dorfgastein | Austria

Telefon: +43 664/887 567 79
E-Mail:
goldeggerdeserteure@gmx.at

Konto "Freunde des Deserteurdenkmals"
Raiffeisenbank St.Veit-Schwarzach-Goldegg
IBAN: AT903505500001031079 | BIC: RVSAAT2S055

Vergessen Sie nicht, Ihren Namen, die Anschrift und das Wort "Mitgliedsbeitrag" auf dem Zahlschein zu vermerken.

GRÜNDUNGSVERSAMMLUNG DES VEREINS
"Freunde des Deserteurdenkmals Goldegg"

 

Am 20. September 2014, bei der Jausenstation Pauss-Bauer in Mühlbach am Hochkönig.

Der Gedenkstein an die Opfer des 2. Juli 1944 in Goldegg konnte wegen des Widerstands von Gemeinde und Kulturverein nicht am vorgesehenen Ort im Schloss Goldegg verlegt werden. Am 8. August 2014 fand die feierliche Enthüllung auf dem Gelände der Salzburger Gebietskrankenkasse statt.

Ein Monat später gründete der Historiker Michael Mooslechner gemeinsam mit Angehörigen der Opferfamilien und Freunden den Verein "Freunde des Deserteurdenkmals in Goldegg".  Dieser Verein würde sich künftig um die Dokumentation der Ereignisse rund um die Tragödie des 2. Juli 1944 und eine angemessene Erinnerungsarbeit kümmern. Frau Brigitte Höfert wurde zum Ehrenmitglied bestimmt.

Anwesend: Karl Rola, Brigitte Höfert, Robert Rupitsch, Engelbert Portenkirchner, Johanna Doppler-Klausner, Thomas Klausner, Christa Hutegger, Johanna Wahrstätter, Katharina Hagn, Gertraud Chalupny, Viktoria Wahrstätter, Michael Mooslechner, Alexander Neunherz, Erwin Schörghofer, Margreth Horngacher und Josef Rettenegger

 

PFLANZUNG EINES KIRSCHBAUMES
beim Elternhof von Karl Rupitsch

 
 

Karl Rupitsch wurde am 17. November 1910 beim heimatlichen Gut "Pauss" in Mühlbach am Hochkönig geboren. Weil er nicht in die Hitler-Wehrmacht einrücken wollte, versteckte er sich ab November 1943 auf den Almen zwischen Taxenbach, Dienten, Goldegg und Mühlbach. Er wurde bei der Razzia am 2. Juli 1944 in Goldegg beim Unterdorfgut verhaftet und in das KZ Mauthausen eingeliefert und dort am 28. Oktober des selben Jahres hingerichtet.

Im Jahr 2009 beschloss der österreichische Nationalrat das "Aufhebungs- und Rehabilitierungsgesetz". Mit diesem Gesetz bringt die Republik Österreich zum Ausdruck, dass alle NS-Urteile gegen Wehrmachtsdeserteure nichtig sind und das Handeln jener Männer, die den Kampf in der Deutschen Wehrmacht verweigerten, geholfen hat, dass Österreich nach dem Krieg wieder als selbständiger Staat erstehen konnte.

Das Rehabilitierungsverfahren für Karl Rupitsch, das dessen Tochter Brigitte Höfert angestrengt hatte, zog sich in die Länge. Der zuständige Staatsanwalt im Justizministerium konnte kein Todesurteil auffinden. 

In dieser Zeit ergriff Brigitte Höfert die Initiative und setzte am 24. Mai 2012 in Erinnerung an ihren Vater beim "Pauss-Bauern" in Mühlbach einen Kirschbaum. Ihr Bruder Engelbert, der Historiker Michael Mooslechner und weitere Verwandte halfen mit. Auch die Wirtsleute vom Pauss, Silvia und Peter Ammerer unterstützten die Initiative.