Sebastian
Bürgler

 

20. Januar 1913 in Goldegg-Weng

†  17. September 1969 in Salzburg

 

Sebastian Bürgler wurde am 20. Jänner 1913 als Sohn von Thomas und Anna Bürgler, geborene Rieder, auf dem Hölzlhof in Goldegg-Weng 13 geboren.

Am 24.11.1937 heirateten Sebastian Bürgler und Walburga Moser.
Ab 3. November 1939 war Sebastian Bürgler Wehrmachtsangehöriger bei der Kraftfahr-Ersatz- und Ausbildungsabteilung 18.
Am 13. August 1943 desertierte Sebastian Bürgler, vier Monate vor dem Gefängnisausbruch des Karl Rupitsch.
In der Goldegger Gendarmeriechronik findet sich (ohne jeden weiteren Beweis) folgender Eintrag: „Am 25.10.43 wurde beim Quetzlerbauern Mußbacher Brot, Butter, Mehl und Geschirr gestohlen. Am 24.10.43 wurde der gleiche Einbruch beim Toneibauern Rupert Hagenhofer verübt. Die Täter sind: Ernst Klug, Karl Rupitsch und der fahnenflüchtige Sebastian Bürgler.“

Ernst Klug und Sebastian Bürgler waren nicht in die Wenger Widerstandsgruppe integriert. Karl Rupitsch war bis zu seiner Verhaftung im Dezember 1943 berufstätig und hatte es auch aufgrund des Verkaufs seines Hofes (1936) nicht nötig, Lebensmittel oder Geschirr zu stehlen.

Sebastian Bürglers Frau Walburga wurde am 2. Juli 1944 verhaftet. Sie überlebte die Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen/Oranienburg.

Sebastian Bürgler wurde am 20. Juli 1944 beim Hölzlhof in Goldegg-Weng verhaftet und in das Gefängnis des Landesgerichtes Salzburg eingeliefert. Am 24.11.1944 verurteilte das Divisionsgericht 418 in Innsbruck Sebastian Bürgler wegen Fahnenflucht zu zwölf Jahren Zuchthaus. Der Gerichtsakt ist nicht auffindbar.

Sebastian Bürgler wurde im Jänner 1945 in das Wehrmachtsgefängnis Bruchsal eingeliefert. Nach der Befreiung kehrte er psychisch krank in die Heimat zurück.

Sebastian Bürgler starb am 17. September 1969 in der Landesheilanstalt Salzburg.


Quellen: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Salzburger Landesarchiv, Archiv der Erzdiözese Salzburg, Österreichisches Staatsarchiv, Gendarmeriechronik Goldegg