PETER
OTTINO

 

24. Februar 1916 in Eschenau-Taxenbach

†  2. Juli 1944 in Goldegg-Weng von SS erschossen

Peter Ottino wurde am 24. Februar 1916 in Eschenau als uneheliches Kind der Theresia Ottino, verheiratete Bürgler, geboren.

Am 13. Mai 1940 heirateten Peter Ottino und Maria Theresia Gruber aus Goldegg. Ihre gemeinsame Tochter Marianne kam schon vor der Verehelichung zur Welt. Die Schwiegereltern bewirtschafteten den Scheibenhof in Buchberg 20. Ottinos Frau Maria starb am 5. März 1943 in St. Johann.

Peter Ottino war beim Gebirgsjäger Ersatz Bataillon 137 in Glasenbach eingerückt. Er war bereits 1939 beim Polenfeldzug an der Front, später war er in Russland im Kriegseinsatz. Am 1. Juni 1944 desertierte Peter Ottino und schloss sich der Wenger Widerstandsgruppe an.

In den Morgenstunden des 2. Juli 1944 hatten SS und Gestapo den Weiler Boden am Böndlsee eingekreist und begannen, alle Häuser nach Fahnenflüchtigen zu durchsuchen. Der kriegserfahrene Peter Ottino, der sich beim Seemairhof versteckt hatte, lieferte sich mit der SS ein Gefecht, tötete zwei SS-Männer und starb im Kugelhagel.

Marianne Pronebner, Wirtschafterin beim Seemairhof, die Ottino unterstützt hatte, wurde am 2. Juli 1944 verhaftet und in der Folge ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück deportiert.
Die Leiche von Peter Ottino wurde nach Salzburg überführt, dort am 5. Juli 1944 eingeäschert und durch ein Bestattungsunternehmen der Gestapo übergeben. Wahrscheinlich ist seine Asche in der Gruft der Namenlosen bestattet.

In der Pfarrkirche St. Nikolaus in Dienten am Hochkönig befindet sich eine Gedenktafel für Peter Ottino, seinen Bruder Wilhelm und deren Mutter, die Bergkendlbäuerin Theresia Bürgler, geborene Ottino.


Quellen: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Salzburger Landesarchiv, Archiv der Erzdiözese Salzburg