Alois
Buder

 

22. April 1908 in Lassing

†  28. Oktober 1944 im KZ Mauthausen hingerichtet

Alois Buder wurde am 22. April 1908 in Lassing, Schattseite 29, in der Steiermark, geboren. Er war der Sohn von Karl und Theresia Buder, geborene Schafler und hatte neun Geschwister. Die Eltern bewirtschafteten einen Bauernhof.

Nach seiner Übersiedlung nach St. Johann im Pongau im Jahr 1930 betätigte er sich zunächst als Käsehändler, dann als Frächter; er hatte zwei mit Holzgas betriebene Lastwagen.

Am 23. September 1935 heirateten Alois Buder und die Druckereiangestellte Theresia Katharina Steinlechner aus St. Johann im Pongau. Die beiden wohnten im sogenannten Gassnerhaus, Markt Nr. 191 (heute: Liechtensteinklammstraße 3). 1939 kam ihr Sohn Walter (1939 – 2021) zur Welt.

Im Dezember 1943 entkam Karl Rupitsch aus dem Gefängnis in St. Johann (damals: Markt Pongau). Nach seiner Flucht konnte sich Karl Rupitsch für einige Tage in der Wohnung von Alois und Theresia Buder verstecken. Dann brachte Alois Buder den Karl Rupitsch mit einem Lastwagen nach Taxenbach.

Nach der Verhaftung von Karl Rupitsch am 2. Juli 1944 wurden Alois und Theresia Buder sowie weitere „Fluchthelfer“ am 11. Juli 1944 verhaftet und in das Polizeigefängnis Salzburg eingeliefert.

Theresia Buder war von 11. Juli bis 13. August 1944 im Polizeigefängnis Salzburg inhaftiert und wurde am 27. August 1944 ohne Gerichtsverfahren in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Sie trug die Häftlingsnummer 61.366. Im Februar 1945 starb Theresia Buder mit nur 35 Jahren im KZ Ravensbrück.

Alois Buder wurde nach Verhören in Salzburg am 12. August 1944 in das Konzentrationslager Mauthausen (Häftlingsnummer 82.819) eingeliefert. Am 28. Oktober 1944 wurde er ohne Gerichtsverfahren gemeinsam mit Kaspar Wind, August Egger und Karl Rupitsch im KZ Mauthausen hingerichtet.

Neben dem Gedenkstein in Goldegg für die Opfer des 2. Juli 1944 erinnern zwei Stolpersteine am früheren Wohnort und eine Gedenktafel am Urnenfriedhof in St. Johann an Alois und Theresia Buder.


Quellen: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Archiv Diözese Graz-Seckau, Salzburger Landesarchiv, Mauthausen Memorial