Alma Adelheid
Netthoevel

geborene Wirt

 

28. Juni 1914 in Gelsenkirchen-Horst

†  Tag und Ort des Todes unbekannt

Alma Adelheid Wirt wurde am 28. Juni 1914 in Gelsenkirchen-Horst geboren.

Am 26. August 1933 heiratete sie den Polsterer Wilhelm Netthoevel. Nachdem Gelsenkirchen durch alliierte Bombenangriffe nahezu völlig zerstört worden war, kam sie mit ihren beiden Söhnen Wilhelm (geb.1934) und Karl-Heinz (geb.1936) auf den Unterdorfhof nach Goldegg-Weng.

Am 2. Juli 1944 war Alma Netthoevel eine der Personen, die beim „Sturm auf Goldegg-Weng“ verhaftet wurden. Sie wurde auf den Gendarmerieposten Lend gebracht und von dort ins Polizeigefängnis Salzburg eingeliefert. Am 13. August 1944 wurde sie mit 14 anderen Frauen wegen Unterstützung der Wenger Widerstandsgruppe in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Dort trug sie die Häftlingsnummer 61.404. Vom KZ Ravensbrück wurde sie wahrscheinlich in das Vernichtungslager Bergen-Belsen deportiert.

In den Nachkriegsjahrzehnten kamen Alma Netthoevels Söhne, Wilhelm und Karl-Heinz, mit ihren Familien mehrmals zum Unterdorfhof. Bis zum Jahr 2008 versuchten die Söhne vergeblich, Genaueres über die Todesumstände ihrer Mutter zu erfahren.

2018 nahm Andreas Netthoevel, ein Enkel von Alma, Kontakt mit dem Verein auf. Anlässlich der Buchpräsentation von Hanna Sukares Roman „Schwedenreiter“ waren er und seine Frau im September 2018 zu Besuch in Goldegg.


Quellen: Archiv Ravensbrück, Enkel Andreas Netthoevel