Stilles Totengedenken
in Goldegg beim Gedenkstein
28. Oktober 2023, 17 Uhr
Gedenkfeier
in Goldegg beim Gedenkstein
8. Juli 2023
Totengedenken
28. Oktober 2022
Fotos: Verein der Freunde des Deserteurdenkmals in Goldegg
Gedenkfeier
Juli 2022
Fotos: Manfred Gartner und Fritz Lorber
Radtour gegen das Vergessen
12. Juli 2020
Am Sonntag, 12. Juli 2020 zwischen 15 und 16 Uhr wurde in Goldegg Herrn Reinhard Carda aus Melk beim Gedenkstein empfangen. Er radelte 14 Tage durch Österreich und widmete seine Radtour dem 75-jährigen Gedenken an die Befreiung des KZ Mauthausen. Er besuchte auf seiner Radtour Gedenkorte der über 40 Außenlager vom KZ Mauthausen und machte auch beim Gedenkstein in Goldegg Station.
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Gedenktag im Pongau
4. Juli 2020
Gedenktag im Pongau
6. Juli 2019
Orte des Widerstandes gegen nationalsozialistischen Terror
Im Rahmen des Gedenkens an "75 Jahre Sturm in Goldegg" fand am 6. Juli 2019 ein Gedenktag im Pongau statt. Erste Station war der „Russenfriedhof“ in St. Johann, wo an die 3744 sowjetischen Kriegsgefangenen erinnert wurde, die dort ihr Leben lassen mussten. Frau Mag. Annemarie Zierlinger von der „Geschichtswerkstatt St. Johann“ vermittelte den Anwesenden das Wissen über das STALAG XVIII C (Stammlager) und begleitete mit dem langjährigen Betreuer des Friedhofes Adi Schwaiger den Rundgang durch den Friedhof. Anschließend informierte Herr Dr. Josef Neumaier in einer Powerpoint-Präsentation im Anna Bertha von Königsegg Saal von Provinzenz Schernberg-Schwarzach über die 123-Euthanasie-Opfer, die in Hartheim vergast wurden und den Widerstand der Barmherzigen Schwestern. Nach einer eingehenden Diskussion wurde dann die „Friedensoase“ besucht und beim Mahnmal der Opfer gedacht. Schließlich wurde an die Deserteure und ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer in Goldegg beim Gedenkstein erinnert. Frau Brigitte Höfert, die Tochter des Deserteurs Karl Rupitsch, begrüßte die Anwesenden. Nach Verlesung der schriftlichen Grußworte des Bürgermeisters von Goldegg Hannes Rainer und der Grußworte der Vertreter der Opferverbände hielt der Präsident des Landesgerichtes für Strafsachen Wien Herr Mag. Friedrich Forsthuber zum Thema „Formen des Widerstandes gegen Diktaturen“ die Gedenkrede. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläser-Trio der Goldegger Blasmusik. Etwa 100 Personen nahmen jeweils an den verschiedenen Orten des Gedenkens teil und konnten sich selbst ein Bild von den Tatorten und Geschehnissen des nationalsozialistischen Terrors und dem Widerstand im Pongau machen. |
Fotos: Fritz Lorber, Manfred Gartner und Christina Nöbauer
Gedenkfeier mit Kranzniederlegung
2. Juli 2015
Ein Jahr nach Verlegung des Gedenksteins an die Opfer des "Sturm" in Goldegg fand am 2. Juli 2015 die erste Gedenkfeier statt. Vertreter der drei Österreichischen Opferorganisationen hatten sich nach Goldegg begeben, um durch die Geste der Kranzniederlegung der vierzehn Todesopfer der NS-Razzia und der vielen in Konzentrationslager verschleppten Goldeggerinnen und Goldegger zu gedenken.
Alexander Dinböck vom KZ-Verband dankte den Initiatoren des Gedenksteins für ihre Standfestigkeit im Konflikt um das Denkmal im Vorjahr. Auch Peter Denifl, Salzburger Obmann der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten gab seiner Genugtuung Ausdruck, dass die Opfer des 2. Juli 1944 nunmehr auf dem Gelände der Salzburger Gebietskrankenkasse einen Ort gefunden haben, an dem man sich ihrer erinnern kann. Nationalrat a. D. Mag. Johann Maier von den Sozialdemokratischen Freiheitskämpfern erinnerte an die vielen Wehrmachtssoldaten in Österreich, die noch in der Endphase des Krieges von fanatischen Parteileuten oder den eigenen Kameraden umgebracht wurden, weil sie sich von der Truppe entfernt hatten. Maier schilderte den Fall des Obergefreiten Alfred Schoetz, der noch am 11. Mai 1945, Tage nach der Kapitulation Hitlerdeutschlands in Mariapfarr im Lungau von seinen eigenen Kameraden aus diesem Anlass erschossen wurde. Die Feier wurde vom Innergebirgs-Viergesang musikalisch umrahmt. Der Leiter dieses Ensembles, Hannes Rola aus St. Veit im Pongau, ist der Großneffe von Karl Rupitsch, der als Anführer der Goldegger Wehrmachtsdeserteure gilt. Hannes Rola verwies auf die aktuelle Weltlage, in der immer noch Kriege geführt werden und Menschen vor diesen nach Österreich fliehen. Die Veranstalter planen für die Gedenkfeier im nächsten Jahr eine Wanderung zu Almen, auf denen sich die Goldegger Deserteure versteckt hielten. |
Pflanzung eines Kirschbaumes
beim Elternhof von Karl Rupitsch
Karl Rupitsch wurde am 17. November 1910 beim heimatlichen Gut "Pauss" in Mühlbach am Hochkönig geboren. Weil er nicht in die Hitler-Wehrmacht einrücken wollte, versteckte er sich ab November 1943 auf den Almen zwischen Taxenbach, Dienten, Goldegg und Mühlbach. Er wurde bei der Razzia am 2. Juli 1944 in Goldegg beim Unterdorfgut verhaftet und in das KZ Mauthausen eingeliefert und dort am 28. Oktober des selben Jahres hingerichtet.
Im Jahr 2009 beschloss der österreichische Nationalrat das "Aufhebungs- und Rehabilitierungsgesetz". Mit diesem Gesetz bringt die Republik Österreich zum Ausdruck, dass alle NS-Urteile gegen Wehrmachtsdeserteure nichtig sind und das Handeln jener Männer, die den Kampf in der Deutschen Wehrmacht verweigerten, geholfen hat, dass Österreich nach dem Krieg wieder als selbständiger Staat erstehen konnte. Das Rehabilitierungsverfahren für Karl Rupitsch, das dessen Tochter Brigitte Höfert angestrengt hatte, zog sich in die Länge. Der zuständige Staatsanwalt im Justizministerium konnte kein Todesurteil auffinden. In dieser Zeit ergriff Brigitte Höfert die Initiative und setzte am 24. Mai 2012 in Erinnerung an ihren Vater beim "Pauss-Bauern" in Mühlbach einen Kirschbaum. Ihr Bruder Engelbert, der Historiker Michael Mooslechner und weitere Verwandte halfen mit. Auch die Wirtsleute vom Pauss, Silvia und Peter Ammerer unterstützten die Initiative. |