RICHARD PFEIFFENBERGER
* 17. September 1924 in Goldegg
† 21. September 1946 in Retschyza Richard Pfeiffenberger wurde am 17. September 1924 geboren. Er wohnte bei seinen Zieheltern Rupert und Maria Hagenhofer, geb. Pfeiffenberger am Doneigut im Putzengraben. Pfeiffenberger diente beim Gebirgsjäger-Ersatzbataillon 137 Landeck. Von einem Arbeitsurlaub kehrte er am 18. Mai kurz zur Truppe zurück, verließ diese aber am nächsten Tag und kehrte am 19. Mai 1944 nach Goldegg zurück, wo er sich über seinen Freund Georg Kößner den Deserteuren anschloss. Richard Pfeiffenberger konnte sich der Verhaftung am 2. Juli 1944 entziehen und wurde erst am 12. Juli beim Schittbachbauern Jakob Eder in Embach nach einem Gefecht verhaftet und dabei schwer verwundet. Er wurde in das Inquisitenspital des Landesgerichts Salzburg überstellt. Am 13. September 1944 verurteilte ihn das Kriegsgericht der Division 418 (Salzburg) zum Tode und zum Verlust der Wehrwürdigkeit. In der Hauptverhandlung hatte Pfeiffenberger seine Desertion damit begründet, dass er viele Kameraden sterben hatte sehen und Angst vor dem Tod hatte. Gegenüber Georg Kößner äußerte er, dass er sich zuhause sicherer fühle als an der Front. Richard Pfeiffenberger wurde zu 15 Jahren Zuchthaus und Frontbewährung begnadigt. Er wurde nach Verheilung seiner erlittenen Schussverletzungen am 11. Jänner 1945 zunächst ins Wehrmachtsgefängnis Bruchsal eingeliefert und am 23. Februar 1945 zur Feldstrafgefangenenabteilung 5 an die Ostfront abgestellt. Dort geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Tonei Rich, wie er von seinen Freunden genannt wurde, verstarb am 21. September 1946 in einem Lager in Retschyza (heute Belarus). Quellen: Feldurteil DÖW 6344, SLA |