PETER HOCHLEITNER
* 6. Januar 1928 in Goldegg-Weng
Peter Hochleitner wurde am 6. Jänner 1928 als Sohn der Bauersleute vom Unterdorf, Johann und Anna Hochleitner, geb. Hotter, in Goldegg-Weng geboren. Während der Nacht vom 1. zum 2. Juli 1944 war der 16-jährige Peter Hüterbub auf der Oberwengeralm. Tage zuvor waren Männer mit Damen gekommen und hatten sich gesellig mit Peter und seinen Brüdern Simon und Alois unterhalten und sie in heimatlichem Dialekt über den Aufenthalt der Deserteure ausgefragt. Umso verblüffter war Peter Hochleitner in den Morgenstunden des 2. Juli 1944. Die Hütte war von SS umstellt und er erblickte vor der Hütte zwei dieser Männer in SS-Uniform. Es waren die Gestapo-Schergen Georg König und Josef Erdmann. Peter beobachtete auf benachbarten Almböden, jenseits des Grabens Militär bzw. SS. Ihm schwante, dass etwas Furchtbares im Gange war. Peter wurde abgeführt, ebenso die Sennerin. Auf dem Weg nach Goldegg hörte er einen Funkspruch mit, in dem gemeldet wurde, dass man Karl Rupitsch im Haus des Unterdorfbauern entdeckt hatte. Peter Hochleitner wurde mit den anderen Verhafteten von Lend nach Salzburg in das Gefangenenhaus gebracht, verhört, aber dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Peter Hochleitner, der mit seiner Gattin Margarethe in Salzburg lebt, war der Initiator der Erneuerung des Denkmals für seine Brüder Simon und Alois. Das kam so: An der Stelle, wo der Mord an Peters Brüdern Alois und Simon stattgefunden hatte, errichtete Mutter Anna Hochleitner nach dem Krieg ein Holzmarterl mit der Aufschrift „Unvergessen meine Söhne Simon und Alois Hochleitner, die hier meuchlings ermordet wurden“. Als durch eine Wegerneuerung dieses Holzmarterl entfernt werden musste, wurde an die gleiche Stelle ein kleines Steinmonument gesetzt, aus dessen allgemein gehaltenen Text die Todesursache der beiden Söhne nicht mehr erkennbar war. Im Jahr 2012 ergriff Peter Hochleitner die Initiative und ließ den Gedenkstein abschleifen und den früheren, von seiner Mutter verfassten Text eingravieren. Peter und Margarethes Tochter, Gabriele Hochleitner, ist Filmemacherin und begleitete diesen Diskussionsprozess über die Erneuerung des Marterls mit der Kamera. Ihr Film „In der Kurve“ wurde am 2. Juli 2014, dem 70. Jahrestag des „Sturm“, im Schloss Goldegg uraufgeführt. Informationen über den Film: http://bernhardjenny.wordpress.com/2014/07/06/sprachlosigkeit-uberwinden/ Quellen: AES, DÖW E 21.089, Niederschrift mit Anna Hochleitner am 2. März 1947, Gespräche mit Peter Hochleitner |