JOSEF BÜRGLER
* 2. Juli 1896 in Dienten
† 24. Juni 1951 in Taxenbach Josef Bürgler, Pächter des Bergkendlgutes in Dienten wurde am 2. Juli 1896 in Dienten am Hochkönig geboren. Er heiratete am 24. September 1921 Theresia Ottino und war Ziehvater deren Sohnes und Wehrmachtsdeserteurs Peter Ottino. Dieser wurde am 2. Juli 1944 am Böndlsee in Goldegg-Weng im Kampf gegen die SS erschossen. Josefs Ehefrau Theresia Bürgler ging im Februar 1945 im Konzentrationslager Ravensbrück zugrunde. Josef Bürgler wurde am 27. Juli 1944 wegen der Unterstützung seines Zieh- und Pflegesohnes verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Er erhielt die Häftlingsnummer 91.543 und kehrte nach der Befreiung des KZ Dachau in die Heimat zurück. In den Akten nach Kriegsende wurde Josef Bürgler als christlich-sozial und NS-Gegner charakterisiert. Im Opferfürsorgebescheid vom 27. Mai 1947 wurde die Zuerkennung einer Opferrente für Josef Bürger folgendermaßen begründet: „Der Antragsteller war in der Zeit von 27.7.1944 bis Kriegsende aus politischen Gründen in Haft. Die Gattin, Theresia Bürgler wurde am 27.7.1944 verhaftet und ist im KZ Ravensbrück nach Aussagen eines Häftlings im Februar 1945 verstorben. Der Pflege- und Ziehsohn, Peter Ottino, kämpfte als Partisan gegen den Nationalsozialismus und ist im Kampf gefallen. Die Eltern wurden wegen Unterstützung der Partisanen verhaftet. Die Voraussetzungen ... treffen zu.“ Josef Bürgler starb am 24. Juni 1951 in Taxenbach. Quellen: DÖW, SLA, AES |