DIE GOLDEGGER WEHRMACHTSDESERTEURE
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Gedenkwanderung 2021
3. Juli 2021


Um 9 Uhr versammelten sich beim Böndlsee etwa 30 Personen, um bei sehr schönem Wetter die Wanderung zur Hirtenkapelle „Auf den Spuren der Goldegger Deserteure“ mitzumachen. Allen Teilnehmern wurde unser neuer Wanderfolder ausgehändigt. Nach einer kurzen Begrüßung der Teilnehmer stimmte uns Fritz Moßhammer mit Klängen seines Alphornes auf die Gedenkwanderung ein. Unsere Obfrau Brigitte Höfert und ich berichteten über die Deserteure Peter Ottino und den Trogerbauern Georg Kössner senior. Am Weg zum Marterl für die Brüder Hochleitner zeigte uns Brigitte Höfert ihr Geburtshaus.

Beim Marterl für die Brüder Simon und Alois Hochleitner, erzählte
uns die Filmemacherin Gabriele Hochleitner über die Geschehnisse
beim „Sturm“ in Goldegg-Weng am 02. Juli 1944, bei dem ihre beiden
Onkel ermordet wurden. Sie hat darüber den Film „In der Kurve“
gedreht. Vorbei am Unterdorf-Gut, wo der Deserteur Karl Rupitsch gefasst wurde, ging es zum Irrstein-Gut. Dort berichtete ich über Theresia und August Egger, die dort als Pächter den Bauernhof führten und die Deserteure immer wieder unterstützten, weshalb beide in
Konzentrationslager kamen. Bei der Hirtenkapelle angekommen umrahmten das Goldegger Bläser-Trio und Fritz Moßhammer mit dem Alphorn die Friedensandacht.

Der Diakon Mag. Anton Fersterer, zuständig für die Pfarre St. Veit und Goldegg, sprach dabei über die Bergpredigt. Er las dann das Kapitel „Heizmaterial“ Seite 64-69 aus einem Buch des ehemaligen Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher über eigene Kriegserfahrungen vor. Beim Abstieg nützten einige Teilnehmer die Möglichkeit zur Einkehr bei der Meislsteinalm oder bei der Hackeralm. Um 17 Uhr versammelten sich dann etwa 70 Personen zur Gedenkfeier beim Gedenkstein in Goldegg. Begrüßen durfte ich die Abgeordnete zum Nationalrat, Sabine Schatz, die den Ehrenschutz für unsere Gedenkfeier übernommen hatte, die Salzburger Landtagsabgeordnete Barbara Thöny und den Goldegger Bürgermeister Hannes Rainer, an den ich folgende Worte richtete:

Erst im Jahr 2009 hat der Österreichische Nationalrat in einem Gesetz die Wehrmachtsdeserteure rehabilitiert. Aber das Parlament hat nicht nur die Unrechtsurteile der NS-Zeit aufgehoben, sondern den Deserteuren dafür gedankt, dass sie zur Verkürzung des Krieges beigetragen haben und durch ihre Widerstandshandlung zu einem selbständigen, freien Österreich ihren Beitrag geleistet haben. Im Auftrag der Gemeinde Goldegg überarbeiten derzeit Historiker im Landesarchiv Salzburg die Goldegger Gemeindechronik von 2008, in der die Goldegger Deserteure noch als „Landplage“ bezeichnet werden. Die Überarbeitung steht kurz vor ihrem Abschluss. Bei der Präsentation bietet sich die Gelegenheit für eine öffentliche Würdigung der Deserteure und ihrer Helferinnen und Helfer durch die Goldegger Gemeindevertretung.

Herr Bürgermeister!
So wie das österreichische Parlament 2009 den Deserteuren gedankt hat, so erwarten wir von der Gemeinde Goldegg, dass sie den Widerstand der Goldegger Deserteure und ihrer Helferinnen und Helfer öffentlich anerkennt und sich für bisherige Diskriminierungen entschuldigt!

Die Opferverbände legten Kränze und Blumen am Gedenkstein nieder. Nach den Grußworten und der Ansprache von unserer Obfrau Brigitte Höfert hielt der Schriftsteller Erich Hackl die Gedenkrede. Wie schon bei der Friedensandacht umrahmten musikalisch der Alphornbläser und das Goldegger Bläser-Trio die Gedenkfeier. Bei einem geselligen Zusammensein im neu eröffneten Gasthof „Bierführer“ fand die Gedenkfeier in Goldegg ihren Ausklang.
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 Fotos: Manfred Gartner und Fritz Lorber

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