DIE GOLDEGGER WEHRMACHTSDESERTEURE
  • Home
  • Gedenkstein
    • Gedenkstein geschändet
    • Broschüre
    • Gedenksteinverlegung
    • Historische Dokumente
    • Konfliktgeschichte
    • Marterl für Simon und Alois Hochleitner
  • Biografien
    • Wilhelm Anderle
    • Margarethe Bammer
    • Alois Buder
    • Theresia Buder
    • Josef Bürgler
    • Sebastian Bürgler
    • Theresia Bürgler
    • Walburga Bürgler
    • August Egger
    • Theresia Egger
    • Stefanie Gold
    • Maria Hagenhofer
    • Rupert Hagenhofer
    • Alois Hochleitner
    • Anna Hochleitner
    • Elisabeth Hochleitner
    • Peter Hochleitner
    • Simon Hochleitner
    • Maria Hölzl
    • Georg Kößner jun.
    • Georg Kößner sen.
    • Theresia Kößner
    • Anton Kreidenhuber
    • Rudolf Kreidenhuber
    • Anton Mayer
    • Alma Netthoevel
    • Johann Oblasser
    • Margarethe Oblasser
    • Peter Ottino
    • Richard Pfeiffenberger
    • Johann Prantner
    • Josef Pronebner
    • Marianne Pronebner
    • Rosa Pronebner
    • Karl Rupitsch
    • Anna Schager
    • Theresia Steinlechner
    • Franz Unterkirchner
    • Rosina Unterkirchner
    • Anna Wimpissinger
    • Kaspar Wind
  • Rehabilitierung
  • Verein
    • Brigitte-Höfert-Preis
    • Gedenktag 2020
    • Elfriede-Grünberg-Preis 2019
    • Exkursion Mauthausen 2019
    • Gedenktag 2019
    • Exkursion Ebensee 2018
    • Gedenkwanderung 2018
    • Exkursion Persmanhof 2017
    • Gedenkwanderung 2017
    • Exkursion Vomperloch 2016
    • Gedenkwanderung 2016
    • Exkursion Ravensbrueck 2015
    • Kranzniederlegung 2015
    • Gründungsversammlung 2014
    • Baumpflanzung 2012
  • Kontakt

Exkursion nach Ebensee
Zeitgeschichte-Museum und KZ-Gedenkstätte
29. September 2018


Die Entscheidung für die Exkursion des Vereins nach Ebensee im Salzkammergut hatte zwei Gründe. In dieser Salinengemeinde befindet sich seit 1991 das erste und einzige Zeitgeschichte-Museum Österreichs. Der Gründer dieser einmaligen Institution Dr. Wolfgang Quatember und sein Team leisten dort seit Jahrzehnten modellhaft zeitgeschichtliche Bildungsarbeit und haben das Museum zu einer Stätte für die Geschichte des gesamten Salzkammergutes im 20. Jahrhundert ausgebaut. Der zweite Grund für die Wahl von Ebensee liegt darin, dass es in Ebensee seit 1943 ein Außenlager des KZ Mauthausen gab. Der Tarnname für dieses Lager war „Zement“ und es diente ursprünglich dem Zweck, die Raketenversuchsanlage Peenemünde in bombensichere Stollen des Toten Gebirges zu verlegen.

Frau Mag. Nina Höllinger führte uns am späten Vormittag durch das zentral gelegene Museum, in dem die politische Geschichte des Salzkammergutes von 1918 bis 1955 durch hervorragende Schrift- und Bildbestände dokumentiert ist. Ebensee war durch die Salzindustrie seit dem 19. Jahrhundert ein Zentrum der österreichischen Arbeiterbewegung, eine Tradition die in der Ausstellung detailreich dokumentiert ist. Ohne diese politischen Organisationen und deren Aktivistinnen und Aktivisten wäre auch der beträchtliche Widerstand gegen den Austrofaschismus und den Nationalsozialismus im Salzkammergut nicht denkbar. Dieser Widerstand und der Umgang mit der Vergangenheit nach dem Krieg sind die weiteren Schwerpunkte des Museums, das auch eine umfangreiche historische und politische Bibliothek beherbergt.

Unser Mittagessen nahmen wir im Gasthof Auerhahn ein. Hier stieß die Kulturarbeiterin und Historikerin Kathrin Quatember zu uns, die u.a. die jährlichen Treffen ehemaliger KZ-Insassen in Ebensee veranstaltet und moderiert. 

Anschließend fuhren wir mit dem Bus zu jener Siedlung, die auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers errichtet worden ist. Wir besichtigten die nahegelegenen Stollen, in die Teile der deutschen Rüstungsindustrie, vor allem der Bau von Raketen verlagert werden hätten sollen. Hintergrund dieses Projekts war die Bombardierung der Heeresversuchsanstalt Pennemünde an der Ostsee durch britische Bomber im August 1943. Dort wurde vor allem an der sogenannten „Wunderwaffe“ der V2-Rakete geforscht. KZ-Häftlinge, die bereits im November 1943 aus Mauthausen nach Ebensee gebracht worden sind, mussten die Stollen 250 m weit in das harte Gestein treiben. 1944 wurden in die Stollen eine Raffinerie und Produktionsstätten für Panzer verlagert.

Am 6. Mai 1945 wurde das Lager Ebensee von Amerikanischen Truppen befreit. Die Lagerbaracken wurden – wie in vielen ähnlichen Fällen – nach dem Krieg zur Unterbringung von Flüchtlingen, Displaced Persons genutzt.

Heute erinnert eine ausgedehnte Gedenkstätte an die über 8.700 Gefangenen, die im KZ Ebensee ihr Leben verloren. Am 9. Mai jedes Jahres findet auf diesem Gelände ein Gedenktag statt, zu dem Opfer und deren Nachkommen aus vielen Ländern anreisen. Unsere Führerin, Frau Höllinger erzählte uns, dass bis zu seinem Tod im Jahr 2016 der ehemalige polnische KZ-Häftling Ladislaus Zuk in Ebensee lebte und als Zeitzeuge bei den Führungen mitwirkte.

Information: Zeitgeschichte-Museum Ebensee, Kirchengasse 5,
4802 Ebensee, Tel.: 06133-5601, memorial-ebensee.at
Bild
Bild
Bild

 Fotos: Fritz Lorber und Michael Mooslechner

Buchempfehlungen >
Presse & Medien >

Interessante Links >
Sponsoren >
Datenschutz >

Impressum >

Hier finden Sie den Gedenkstein

Picture