ANNA SCHAGER, GEB. UNTERKIRCHNER
* 2. November 1892 in Goldegg-Weng
† 15. Dezember 1979 in Zell am See Anna Unterkirchner wurde am 2. November 1892 in Weng Nr. 16 geboren. Ihr lediger Sohn Franz Unterkirchner war zur Wehrmacht eingerückt, wurde im Kaukasus verwundet, kehrte aber vom Genesungsurlaub nicht mehr an die Front zurück. Anna Schager wurde wegen vermuteter Unterstützung ihres fahnenflüchtigen Sohnes am 2. Juli 1944 in Dienten verhaftet und in die Polizeikaserne Salzburg überstellt. Dort verblieb sie bis 13. August 1944. Anschließend wurde sie am 27. August 1944 über Leipzig in das Konzentrationslager Ravensbrück eingeliefert, in dem sie drei Wochen verbrachte. Danach wurde Anna Schager in das KZ Oranienburg überstellt, wo sie bis 15. März 1945 angehalten war. Von dort wurde sie in das KZ Sachsenhausen verlegt, wo sie am 5. Mai 1945 befreit wurde. Anna Schager gab am 19.4.1948 zu Protokoll, dass sie ihren Sohn zwar nie direkt unterstützt, ihn aber auch nicht angezeigt hatte. Während ihrer Haft in Salzburg sei ihr vom Gestapo-Beamten Erdmann zugesichert worden, sie dürfe bald wieder nach Hause gehen. Dann sei aber bei einer Hausdurchsuchung der Revolver ihres vermissten Mannes gefunden worden. Dieser Fund hätte bewirkt, dass sie mit vielen anderen Frauen aus Goldegg in das KZ Ravensbrück verbracht wurde. Anna Schager verstarb am 15. Dezember 1979 in Zell am See. Quellen: DÖW, SLA, AES, Erhard Gassner |
Ausweis für politisch Verfolgte vom 30. September 1945
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